Ergebnis der Juniorwahl liegt vor und bietet so einige Überraschungen
Wenn die Schülerinnen und Schüler der Realschule wahlberechtigt wären, wie würde dann das Ergebnis aussehen? Die Schülerinnen und Schüler des 8. und 10. Jahrgangs haben es kürzlich bei der Juniorwahl durchgespielt und das ist das Ergebnis der Zweitstimmen: Mit 35,7 Prozent findet „Die Linke“ den meisten Zuspruch bei den jungen Menschen, gefolgt von der AfD mit 27,1 Prozent. Die CDU erreicht 15,7 Prozent, die SPD lediglich 7,1 Prozent. Das BSW hat mit 5,7 Prozent immerhin die 5-Prozent-Hürde geschafft, Bündnis90/Die Grünen und FDP fallen unter Sonstige. Bei der Erststimme konnte Lars Klingbeil (SPD) mit 44,3 Prozent am meisten überzeugen, Omid Najafi (AfD) erreichte 27,1 Prozent und Vivian Tauschwitz (CDU) errang 15,7 Prozent der Stimmen.
Wahlberechtigt ist man in Deutschland erst mit 18 Jahren, doch das heißt nicht, dass sich junge Menschen nicht auch schon vorher eine eigene politische Meinung bilden. Und die ist häufig auch sehr differenziert. Viele Jugendliche finden demokratische Wahlen sehr wichtig, deshalb organisiert der überparteiliche Verein „Kumulus“ vor wichtigen Wahlen seit 1999 die Juniorwahl, an der alle interessierten Schulen teilnehmen können. Sehr praxisnah, also mit Wahlschein, Wahlkabine, Wahlurne und Wahlvorstand können Schüler eine Wahl wie in echt an ihrer jeweiligen Schule durchspielen. Wie in den vergangenen Jahren hat die Politiklehrerin Karen Reh, unterstützt durch den Politiklehrer Gabriel Sebastian, auch im Vorfeld der diesjährigen Bundestagswahl gemeinsam mit dem WPK 8 „Politik“ die Juniorwahl durchführen lassen.
Doch wie wichtig sind jungen Menschen demokratische Wahlen? „Alle wollen Veränderungen, aber nur durch Wahlen kann man in der Demokratie etwas verändern“, sagt Emily Mohr, Schülerin der 10a der Realschule Munster und gleichzeitig auch Schulsprecherin.
Ihr Klassenkamerad Jesse Tewes ist ebenfalls von der Demokratie überzeugt: „Freiheit und Demokratie sind das Wichtigste, was wir haben, nur so können wir unsere Rechte verteidigen.“ So sieht es auch Finn-Luca Marmulla: „Man sollte wählen gehen, sonst kommt eventuell am Ende die Partei an die Macht, die man nicht in der Verantwortung haben möchte.“ Auf diese Weise könne man eine Regierung bekommen, die nicht die eigenen Interessen vertrete.
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