Ein Blick über den Tellerrand soll bei der Schulentwicklung helfen

Erasmus plus macht´s möglich: Delegation der Realschule Munster zu Gast im polnischen Lidzbark

Was machen Schulen im europäischen Ausland besser als die Realschule Munster und welche Unterschiede gibt es im Schulsystem und was kann man davon lernen? Und wo ist die niedersächsische Schule im europäischen Vergleich heute schon gut aufgestellt? Das sind nur einige Fragen, die sich der Schulleiter der Realschule Munster, Björn Edelmann, und der Politiklehrer Gabriel Sebastian gestellt haben. Deshalb sind die beiden kürzlich ins polnische Lidzbark gereist, um Antworten zu bekommen.
Bereits seit September 2022 darf die Realschule Munster den Titel „Europaschule in Niedersachen“ tragen und nimmt am Erasmus-plus-Programm der Europäischen Union teil. So finanziert das Erasmus-plus-Programm so genanntes „Job Shadowing“, bei dem die beiden Lehrkräfte der Realschule Munster die „Szkola Podstawowa Nr. 2“ im polnischen Lidzbark drei Tage lang hospitieren und sogar einzelne Unterrichtssequenzen übernehmen konnten. Vor allem der Englischunterricht und der bilinguale Geschichtsunterricht hat die beiden deutschen Lehrkräfte interessiert. „Für mich war sehr interessant zu erfahren, dass in den Jahrgängen 3 bis 9 wöchentlich zehn Stunden Sport auf dem Stundenplan stehen“, so eine Erfahrung von Björn Edelmann, der an der Realschule Munster selbst als Sportlehrer tätig ist. Und auch das Ganztagsangebot der polnischen Schule könnte Vorbildcharakter haben, der Unterricht in Polen geht verbindlich von 8 Uhr bis 15.30 Uhr, nur so ist der hohe Sportanteil zu realisieren.
Es ist nicht der erste Kontakt der Realschule Munster mit dem polnischen Lidzbark, bereits im vergangenen Jahr hat eine polnische Schülergruppe Munster besucht und in wenigen Wochen startet eine Gruppe von Munsteraner Schülern zu einem Gegenbesuch. Ob Job Shadowing oder Schüleraustausch, beides findet Gabriel Sebastian wichtig: „Der Kontakt mit Lidzbark spielt für mich eine wichtige Rolle, denn dadurch wird der Kontakt zwischen beiden Ländern vertieft“, so Gabriel Sebastian, der für den Schüleraustausch verantwortlich ist. Außerdem hätten Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrkräfte die Möglichkeit, wichtige Erfahrungen zu sammeln und vielleicht bestehende Vorurteile abzubauen.
Mehr Verständnis füreinander entwickeln und den europäischen Gedanken leben, das ist das Hauptanliegen des Erasmus-plus-Programm der Europäischen Union, daher wurde auch eine Einladung zu einem baldigen Gegenbesuch der polnischen Lehrkräfte an die Realschule Munster ausgesprochen. 

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