SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil im Gespräch mit Schülerinnen und Schülern der Realschule Munster
Welche politischen Themen brennen Schülerinnen und Schülern unter den Nägeln? Das wollte der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil wissen und folgte einer Einladung der Realschule Munster, um mit dem 10. Jahrgang der Realschule Munster ins Gespräch zu kommen. In dem 90-minütigen Gespräch stellte sich schnell heraus, dass der Themenbereich „Sicherheit“ und „Krieg in der Ukraine“ alle anderen Bereiche überlagerte.
Zum ersten Mal war der 46-Jährige Spitzenpolitiker, der bereits seit 2009 Mitglied des Bundestages ist, zu Besuch an der Realschule Munster und musste viele Fragen beantworten. Vor allem sorgen sich die Schülerinnen und Schüler um die Sicherheit im Land. Wie stehen Sie zur Wehrpflicht? Sollte die Bundeswehr eigene Atomwaffen besitzen? Gibt es genügend Schutzräume in Deutschland? Das waren nur einige der Fragen zu diesem Thema. „Mir wäre es am liebsten, wenn es gar keine Kriege gäbe“, so der SPD-Vorsitzende, doch die Welt sei eine andere und man müsse auf den Fall der Fälle vorbereitet sein. „Ich sehe aber keine direkte Kriegsgefahr“, versuchte er die Schülerinnen und Schüler zu beruhigen.
Der SPD-Vorsitzende wurde auch zu seiner Haltung zur AfD befragt. „Ich habe ein grundsätzliches Problem mit dieser Partei“, so Klingbeil, „da erlebe ich eine Spaltung des Landes.“ Ein Verbot der Partei lehne er derzeit aber ab und fügt hinzu: „Ich möchte diese Partei lieber mit politischen Mitteln bekämpfen.“
Gesprochen wurde aber auch über die Themen Mobilität, Bildung, Digitalisierung und Gefahren im Internet, aber auch der Alltag eines Politikers interessierte die jungen Menschen.
Etwas überrascht wurde Klingbeil mit der Frage, ob er in seiner politischen Karriere schon mal einen großen Fehler gemacht habe. „Ich habe zu lange gedacht, dass man mit Putin Politik machen kann“, so seine Antwort.
Am Ende ermutigte Klingbeil die Schülerinnen und Schüler, sich selbst zu engagieren. „Was in der Politik entschieden wird, das betrifft euch“, so der 46-Jährige.
Der Besuch des SPD-Vorsitzenden, der von der Realschullehrerin Karen Reh organisiert wurde, kam bei den Realschülern sehr gut an, „Ich fand es sehr spannend und interessant“, sagte Rania Kammoun. „Es kommt nicht oft vor, dass ein so hoher Politiker zu uns kommt.“ „Seine Antworten kommen so rüber, dass ich das Gefühl habe, dass er es ernst meint“, ergänzte Laura Bartels. So sah es auch Samer Oso: „Ich fand es sehr spannend, mal einen Politiker persönlich kennen zu lernen, der wichtige politische Entscheidungen trifft.“
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