“Freiheit ist nicht selbstverständlich”

Ministerpräsident Weil macht sich vor Ort ein Bild von der Realschule Munster als Europa-Schule

Seit nicht einmal einem Jahr trägt die Realschule Munster den Titel „Europaschule in Niedersachsen“, verdient durch verschiedene Projekte rund um Europa, aber auch durch Projekte zur Förderung der Demokratie. Doch diese Aktivitäten haben sich inzwischen bis zum niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil rumgesprochen und so war es ihm ein Anliegen, die Realschule Munster auch mal persönlich am Montag, 15. Mai 2023, kennenzulernen und sich ein eigenes Bild zu machen.
„Moin, schön, dass ich heute bei euch sein kann“, mit diesen Worten gegrüßte er die Schülerinnen und Schüler, „ich danke euch, dass ihr euch so stark für Europa einsetzt.“ In seinem Grußwort blickte Weil zurück in die Zeiten des Kalten Krieges, als länderübergreifende Projekte mit den Staaten in Osteuropa kaum oder gar nicht möglich waren. Das habe sich erst mit dem Fall des Eisernen Vorhangs geändert. „Freiheit ist nicht selbstverständlich“, so Weil und in Hinblick auf zukünftige Herausforderungen und Probleme ergänzte er: „Jetzt müssen wir aufpassen, dass das auch so bleibt. Ohne Europa schaffen wir das nicht.“
Wie dieser Einsatz der Realschule für Europa aussieht, das zeigten die Schülerinnen und Schüler anhand einige Präsentationen. So stellte der Wahlpflichtkurs Englisch des 6. Jahrgangs englischsprachige Länder in Europa vor. Der WPK Panzermuseum des 8. Jahrgangs setzt sich kritisch mit dem Thema Erster Weltkrieg sowie die damit verbundene industrialisierte Kriegsführung auseinander.
Der 10. Jahrgang fährt seit einigen Jahren regelmäßig nach London und setzt sich bei dieser Studienfahrt inhaltlich auch ein Schwerpunktthema, auch diese Aktivitäten haben einige Teilnehmende dem Ministerpräsidenten vorgestellt.
Dieses Engagement beeindruckt auch die weiteren Ehrengäste, „ich bin stolz auf diese Schule“, so Landrat Jens Grote, „es ist wichtig, dieses Thema immer wieder ins Bewusstsein zu holen. Auch Regierungsschuldirektor Jörg Keyßner lobte den Schulgeist, „ein Füreinander und kein Gegeneinander.“ Das sieht auch der Munsteraner Bürgermeister Ulf-Marcus Grube so: „Das Europa-Engagement wertet nicht nur den Schulstandort Munster, sondern die ganze Stadt auf.“
Zuvor verwies Schulleiter Björn Edelmann auf die großen Herausforderungen im Bereich der Bildung, aber auch darüber hinaus. „Viele Probleme sind nur über Ländergrenzen zu lösen“, so Edelmann, daher sei es wichtig, den europäischen Gedanken auch zu leben.
Moderiert wurde die Veranstaltung von den beiden Schülersprecherinnen Angelina-Sophie Schwarz und Emily Mohr. „Ich war mit dem Verlauf sehr zufrieden, auch deshalb, weil die ganze Schule mit einbezogen war“, so Emily Mohr. Und das Fazit von Angelina-Sophie Schwarz: „Ich finde, die Veranstaltung war gut geplant und Herr Weil hat die richtigen Worte gefunden.“
Maximilian Decker am Klavier und die Schulband sorgen für einen gelungenen musikalischen Rahmen und ernteten viel Beifall und Natalia Voll hat mit den Schülerinnen und Schülern aus der Ukraine mit selbstgemachten Backwaren für das Kulinarische gesorgt.

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