“Ich bin sichtlich ergriffen, welche Folgen politische Entscheidungen haben können”

Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs zu Gast in der Bundeshauptstadt

Im Rahmen der Projektwoche sind die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs 9 vom 27.06. bis 29.06.2023 nach Berlin gefahren. Begleitet wurde die Gruppe vom Jugendoffizier der Bundeswehr, Sebastian Broll. Gemeinsam mit den Lehrkräften besuchten die Schülerinnen und Schüler zuerst das Abgeordnetenhaus, um dort mit Moritz Lübben aus dem Büro von Lars Klingbeil ins Gespräch zu kommen und ihm ihre Fragen zu stellen. Im Anschluss stand der Besuch der Reichstagskuppel auf dem Programm. Trotz des schlechten Wetters genossen die Schüler den einzigartigen Blick über Berlin. „Einen solchen Überblick über Berlin zu bekommen, war schon etwas ganz Besonderes”, freute sich Xavier Rogowski. Als krönender Abschluss des Tages galt bei den Schülern der gemeinsame Spaziergang durch Berlin, bei dem sie besonders vom Brandenburger Tor und der Museumsinsel beeindruckt waren. Am Mittwoch besichtigten die Schüler zunächst den Grenzstreifen an der Bernauer Straße. Dort bekamen sie einen Eindruck von der Berliner Mauer und deren Ausmaß. Im Anschluss daran ging es zum „Denkmal der ermordeten Juden Europas”. Nach einem einleitenden Vortrag erkundete der Jahrgang die Gedenkstätte und die Ausstellung. Der Nachmittag stand den Schülern zur freien Verfügung, um in Kleingruppen Berlin zu erkunden und shoppen zu gehen. Am letzten Tag ging es mit dem Bus zur Ausstellung „Topographie des Terrors”. Vor Ort konnten die Jugendlichen mit Hilfe eines Audioguides die Ausstellung selbstständig durchlaufen und einen umfassenden Überblick über die Überwachungsapparate und Institutionen des Nationalsozialismus gewinnen, die den systematischen Terror von 1933-1945 planten und durchführten. Den Abschluss bildete eine Fahrt mit dem Bus nach Potsdam, um sich zunächst zu stärken und anschließend gemeinsam zum “Wald der Erinnerung” zu fahren. Ziel dieses Besuches war es, die Erinnerungs- und Gedenkkultur der Bundeswehr und den Ort, an dem diese ihren Toten gedenkt, einmal näher kennenzulernen. Sichtlich beeindruckt und ergriffen zeigten sich die Schülerinnen und Schüler von diesen Erfahrungen und stimmten sie nachdenklich. „Ich bin sichtlich beeindruckt und ergriffen, weil man hier sieht, was es bedeutet, Soldat/Soldatin zu sein und welche Folgen politische Entscheidungen haben können”, so Angelina Schwarz. Wieder in Munster angekommen, wurde die Exkursion am Freitag gemeinsam reflektiert, denn die nicht gerade einfachen Themen Nationalsozialismus, Holocaust und das Unrecht in der DDR bedurften einer nötigen Vertiefung und Nachbereitung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert