“Ich habe gelernt, mit Kundinnen und Kunden umzugehen”

Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs sammeln praktische Berufswelterfahrungen

Es ist schon ein wenig widersprüchlich: Auf der einen Seite suchen Betriebe händeringend nach geeigneten Auszubildenen, auf der anderen Seite gibt es aber eine große Zahl an Schülerinnen und Schülern, die noch keine Vorstellung davon haben, was sie in der Zukunft beruflich einmal machen wollen. Das liegt auch daran, dass sie häufig noch keinen echten Kontakt zur Berufswelt hatten. Das will die Realschule Munster ändern und hat unter dem Motto „praktische Berufswelterfahrungen“ im 9. Jahrgang ein Projekt durchgeführt, bei dem die Schülerinnen und Schüler an drei Tagen in örtlichen Betrieben mitgearbeitet haben. Zuvor gab es mit den jeweiligen Klassen einen Einführungstag und am Ende eine ausführliche Feedback-Runde, bei der die Schülerinnen Präsentationen über ihre Erfahrungen angefertigt und anschließend vor der Klasse vorgetragen haben.

Am Ende zogen fast alle Schülerinnen und Schüler ein positives Fazit. „Ich fand es eine gute Erfahrung, weil ich einen Beruf kennengelernt habe, der mir Spaß macht“, so Kaja Wölleke. Und auch Daria Kraut konnte wertvolle Erfahrungen sammeln: „Ich habe gelernt, mit Kundinnen und Kunden umzugehen, das war eine gute Erfahrung.“ Positiv äußerte sich auch Nils Gromes vom Bildungswerk der niedersächsischen Wirtschaft, das einen Durchführungsplan erarbeitet und die Schülerinnen und Schüler an Firmen und Behörden vermittelt hat: „Die Präsentationen zeigen: Die Schülerinnen und Schüler nehmen was mit.“ Erfreut war er auch darüber, dass die Betriebe ein überwiegend positives Feedback gegeben haben. Das bestätigt auch sein Kollege Thomas Vagts: „Das war eine runde Sache, vor allem war die Rückmeldung der Betriebe für die Schülerinnen und Schüler gut und das ist das, was zählt.“

“Praktische Berufswelterfahrungen” fußt auf Modulen, die die beim Kultusministerium angesiedelte Koordinierungsstelle für Berufsorientierung anbietet. Schulen können diese Module buchen, die Agentur für Arbeit beteiligt sich mit 50 Prozent an den Kosten der Maßnahme.

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